Some people call it a background. Others see it as a chance to start scenographic field trials about the very nature of the exhibition itself. In Moor’s work, the white cubes that stand behind the works of art we’re used to focusing on are quickly transformed into colorful experiential spaces, presented to the visitor as standalone pieces or in dialogue with the art they’ve been extracted from.
In addition to showcasing Moor’s murals and canvases, this publication is an extended examination of his collected colors and the shifts in perception their collection entails. Each page of this book is more than a simple reproduction of reality. It’s a reimagining.
On the one hand, Moor’s monochrome paintings capture the transience and moods of institutional exhibitions. On the other, they completely dissolve space and time through the color and materiality of the publication that contains them.
Eine Einzelausstellung in Buchform - als Unikat und handgemalt. Thomas Moor geht Museumswänden und kuratorischen Wagnissen auf den Grund. Mit einem digitalen Farbmessgerät erfasst er Farbtöne, die in den grossen Institutionen den Grundton für Ausstellungen angeben. Aus den Farben, die in ihrer Anhäufung einer Momentaufnahme und Stimmungsbild der Schweizer Ausstellungslandschaft gleicht, entstehen neue Werke, sogenannte ’Mood Paintings’, in unterschiedlichen Formen und Anordnungen.
Hintergründe sind nahezu unsichtbar. So sind wir es uns gewohnt. Unaufdringlich auch die museale Wand, die sich meist in dezentem Weiss aus der Kunst raushält. Was für die einen geradem die notwendige Hängungsebene für Kunstwerke darstellt, sehen andere als Untergrund für szenografische Feldversuche in der Ausstellung selbst. White Cubes wandeln sich kurzerhand zu farbigen Erlebnisräumen, die sich dem Besucher autonom oder im Dialog mit der Kunst präsentieren. Genau gleich wie sich die Kolorierungen auf den Museumswänden als einfarbige Fläche präsentieren, beschränkt sich Moor auf monochrome Malerei..
Diese Publikation bildet, nebst Wandgemälden und Leinwänden, eine erweiterte Auseinandersetzung mit den gesammelten Farbtönen und der Verschiebung der Wahrnehmung und des Erkennens. So sind einzelne Seiten in dieser Publikation mehr als ein Abbild der Wirklichkeit.
Moors monochrome Malerei auf Papier hält einerseits die Vergänglichkeit und Stimmungen von institutionellen Ausstellungen fest, während er anderseits durch die Farbigkeit und Materialität der Publikation Zeit und Raum vollends auflöst.