In reality, these two contrasting fields hide a multitude of exciting overlaps that can help us understand the complex relationship they’ve always entertained. To name but a few: contemporary artists who use the conditions of legal frameworks as content for their work, or those who point out with exemplary astuteness the ways in which art can explore the legal outer limits of society; the art market, which constantly attempts to evade the conditions of the law; or the difficulty the legal world faces when dealing with the concept of art and the questions it raises.
Further examples of the creative crossfire between art and law can be found in our proposed draft for a course plan (written in German).
Kreatives Kreuzfeuer: Kunst & Recht
Kunst und Recht – zwei Begriffe wie sie entgegengesetzter kaum möglich scheinen. Auf einer Seite die rationale Rechtswissenschaft mit ihren gesetzten Normen; gegenüber die Kunst, die sich geradezu jeder schematischen Bewertungen zu entziehen versucht.
Im Spannungsfeld solcher Gegensätze gibt es eine Vielzahl von spannenden Überschneidungen, welche die komplexe Beziehung beider Wissenschaften veranschaulicht. Um nur einige zu nennen: zeitgenössischen Künstlern, welche rechtliche Rahmenbedingungen zum Inhalt des Werks machen oder exemplarisch die rechtlichen Grenzen der Kunst und der Gesellschaft aufzeigen; der Kunstmarkt, welcher sich ständig versucht rechtlichen Rahmenbedingungen zu entziehen; oder die Schwierigkeit der Rechtswelt mit dem Begriff der Kunst umzugehen. Weitere Beispiele aus dem Kreuzfeuer der Kunst und des Rechts entnehmen Sie dem Entwurf zur Kursplanung.
Die Lernveranstaltung soll weniger eine theoretische Kunstrechtsvorlesung für Nicht-Juristen sein, sondern vielmehr eine Chance bieten ausgewählte Verknüpfungen zwischen Kunst und Recht zu entdecken und das Ausmass der Wechselbeziehung einzuschätzen. Dies anhand von nicht selten spektakulären internationalen Rechtsfällen, die sich im Umfeld der zeitgenössischen Kunst entfalten.
Semesterplan
Sitzung 1: Kunstmarkt. Ein ewiger Opportunist.
Lernziele: Interesse am Kunstrecht und Einführung in einzelne Rechtsgebiete, welche in späteren Veranstaltungen wieder aufgegriffen werden.
Sitzung 2: Vier Fallbeispiele. Kollisionen von Recht & Freiheit im Mikrokosmos Kunstmarkt.
Lernziele: Weitläufigkeit des Kunstrechts verstehen und die Auswirkungen in der Praxis nachvollziehen können. Vertragsfreiheit und –erfüllung in der Kunstwelt kennenlernen. Abschätzen wo die Kunstfreiheit im Vertragsrecht ihre Grenzen kennt.
Sitzung 3: Bilder als Vorboten der Diplomatie. Freie Geleit für Kulturgüter.
Lernziele: Kunst als Chance zur Völkerverständigung kennenlernen und juristische Einführung in Themen wie freie Geleit, das Kulturgütergesetz und das UNESCO Regelwerk. Die Interessen von Staaten am Kunstverleih kennenlernen. Wo steht die Schweiz?
Sitzung 4: Eigengesetzlichkeit des Auktionierens. Spielwiese der Fälscherzunft?
Lernziele: Die Komplexität des Begriffs Fälschung verstehen. Juristische Einführung in rechtliche Eigenschaften wie Urheberschaft, Echtheit, Originaleigenschaft, Provenienz und Grenzen der Wegbedingung der Haftung. Auktionswesen rechtlich verstehen.
Sitzung 5: Fotografien sind nichts anderes als ewige Sorgenkinder des Rechts.
Lernziele: Sonderfall Fotografie besser verstehen durch anschauliche Praxisbeispiele. Was sind ’geistige Schöpfungen mit individuellem Charakter’? Woran erkennt man ein ’Gestaltungswille’? Pressefotografie vs. Kunstfotografie – eine Gratwanderung im schweizerischen Rechtsgebirge. Einführung in den juristischen Kunstbegriff.
Sitzung 6: Rechtliche Stolpersteine für Off-Spaces und Kuratoren – am Beispiel der kuratorischen Initiative Random Institute.
Lernziele: Rechtliche Probleme erkennen und abschätzen können. Wo lauern Schadenersatzforderung? Wieso in der Schweiz, verglichen mit den USA, nie jemand zu Abermillionen Franken Schadenersatz gezwungen wird – weder Künstler, noch Mikrowellen-Hersteller, die vergessen zu warnen: Keine Katzen in der Mikrowelle trocknen.
This series of lectures never took place. It was originally conceived for the University of Zurich (Fachverein Kunsthistorisches Institut) in 2012, but has still not been realized.
Just like authors have unpublished novels in their drawers, every curator has exhibition ideas stashed away in secret folders on their MacBook Pro or scribbled into half-empty notebooks. These can range from plans for quiet performances to wild nights out, and everything in between. In an effort to give old ideas new life, Random Institute regularly releases some of these failed projects or unrealized projects online. Some weren’t ripe yet, some were flat-out rejected, and some just didn’t make any sense at all. But each of them brought us new ideas, and we hope they’ll find a home someday or catch some digital flâneur’s eye here on the world wide web.